Ornament, Musiktheater,
16. & 17. November 2019, 20h

Villa Elisabeth Berlin

Künstlerische Konzeption: Claudia van Hasselt
Künstlerische Leitung:
FrauVonDa // Claudia van Hasselt & Lotte Greschik
Komposition: Amen Feizabadi & Arne Sanders
Nach einem Libretto von Amir Hasan Cheheltan & Michaela Vieser

mit
Reza Behboudi (Schauspiel)

Claudia van Hasselt & Mahbobeh Golzari (Gesang),
Rouzbeh Motia (Santur), Farhang Moshtagh (Kamantsche), Valentina Bellanova (Ney/Flöten), Adrienn Illés (Clavichord)
Lotte Greschik (Regie), Nicolas Wiese (Projektionen), Marianne Heide (Kostüme), Amen Feizabadi (Live-Elektronik), Yalda Yazdani (Kuratorium), Johann Günther (Recording Producer), Sarah Papadopoulou (Produktionsleitung), Lina Tegthmeyer (Grafik Ornament)

 In Kooperation mit der Klangwerkstatt & Kulturbüro Sophien

gefördert von: inm/ initiative neue musik Berlin e.V. und Goethe Institut

www.frauvonda.de
www.elisabeth.berlin
www.klangwerkstatt-berlin.de

Was bewegt Zuleikha? Wovon träumt sie?
Im Zentrum des Abends steht Zuleikha, Frau des Potiphar, vielfach dargestellt als „Verführerin des Joseph“.
Sie verkörpert eine faszinierende und schillernde Figur, an deren Beispiel sich Extreme entzünden, angesiedelt zwischen den Polen von Verdammung und Huldigung.
Zuleikhas Geschichte ist sowohl in der persischen als auch in der abendländischen Geschichte verankert, sie findet sich in unterschiedlichen Varianten in der Bibel, im Koran und in jüdischen Legenden, und sie inspirierte nicht zuletzt persische und abendländische Dichter wie Jami, Hafez, Ferdowsi und Goethe.
Ornament entwirft eine hypothetische Perspektive Zuleikhas auf ihre jahrhundertealte Geschichte.
Eine Innenschau, die sie mit sich selbst konfrontiert und letztendlich Integrität als höchstes Gut in Aussicht stellt.

In ihrer abendfüllenden zeitgenössischen Komposition verschmelzen Arne Sanders (Berlin) und Amen Feizabadi (Teheran) die persische und abendländische Musikkultur und schaffen so Räume für eine neue musikalische Sprache, fernab jeglicher Exotismen.

Entworfen wird gewissermassen die Utopie einer verbindenden einzigen Musiksprache.
Dabei werden die Musik- und Gesangskulturen anhand ihrer Ornamentik, in der persischen Musik unter anderem in der Form des TAHRIR bekannt, so vermischt, dass das klangliche Ergebnis eine eindeutige geographische Verortung irrelevant macht.

Das Fremde wird zum eigenen, das Eigene zum Fremden.

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