Claudia van Hasselt studierte Operngesang an den Musikhochschulen Köln und Hannover.
Ihr umfangreiches Solorepertoire umfasst zahlreiche Uraufführungen, darunter Werke von Johannes Schöllhorn, Wolfgang von Schweinitz, Sergej Newski, Sarah Nemtsov, Wolfgang Rihm, Sofia Gubaidulina, Carola Bauckoldt, Lera Auerbach und Beat Furrer.
Sie widmet sich regelmäßig experimentellen Kunstprojekten, z.B. in Zusammenarbeit mit dem französischen Künstler Saâdane Afif.
In zahlreichen Engagements in Opernproduktionen und bei Festivals wie der Ruhrtriennale, der Märzmusik Berlin, dem Konzerthaus Berlin, der Staatsoper im Schillertheater und der Deutschen Oper Berlin arbeitete sie als Solistin mit Dirigenten wie Jonathan Stockhammer, Peter Eötvös, Manuel Nawri und Titus Engel.
Claudia van Hasselt ist Stipendiatin des Künstlerhaus Lukas/Ahrenshoop (2019 und 2021) und der Bundeskulturstiftung. Ihre Arbeit wird vom Goethe-Institut gefördert.
Im Jahr 2011 gründet sie als künstlerische Leiterin FrauVonDa///storytelling in music mit der Regisseurin Lotte Greschik, dem audio-visuellen Künstler Nicolas Wiese und der Kostümbildnerin Marianne Heide.
Über Genregrenzen hinweg beleuchten sie historisches Material aus der Perspektive einzelner Schicksale und präsentieren es im Kontext aktueller Musik. Auf diese Weise entstehen originelle Kleinstopern als Collagen aus historischem und zeitgenössischem Material.
Im Dezember 2016 startet in Berlin die von Claudia van Hasselt mitinitiierte Konzertreihe für Neue Vokalmusik ‚running,out:of;words‘.
Gleichzeitig beginnt sie mit der Erforschung traditioneller Gesänge und widmet sich zunächst den gemeinsamen Wurzeln persischer und westlicher Musiktraditionen im Kontext zeitgenössischer Musik. Besonderes Augenmerk legt sie hier auf den Einfluss der persischen Tradition auf den westlichen Gesang und seine Verzierung. Im künstlerischen Ausdruck und den zeitgenössischen Auftragskompositionen liegt ihr Fokus dabei auf einem musikalisch-experimentellen Raum zwischen beiden Musiktraditionen und deren musikalischen Denkstrukturen.
2018 veröffentlicht sie ihre erste LP „Musiques pour Tuyauterie“ für Steinzeitflöten (Susanne Fröhlich) und Gesang, ein Kunstwerk von Saâdane Afif mit Kompositionen von Augustin Maurs.
https://www.lyricsrecords.com/lyrics-records/lr-009/

 

Im gleichen Jahr gründet Claudia van Hasselt das Netzwerk FemaleSingersUnited.

Es widmet sich ausdrücklich der Zusammenarbeit traditioneller Sängerinnen weltweit mit deutschen/europäischen Sängerinnen und Musikerinnen im Kontext der zeitgenössischen Musik. Das Netzwerk strebt nach einem intensiven fachlichen und künstlerischen Austausch.
Im Mittelpunkt steht dabei die Verflechtung von Kulturräumen und Musiktraditionen in einer jeweils individuellen, experimentellen Klangsprache zwischen improvisatorischen und komponierten Werken.
Das den Gegebenheiten angepasste transtraditionelle künstlerische Produkt orientiert sich an den Tiefenstrukturen der jeweiligen Kulturen und verbindet diese in zeitgenössischen Formaten.
Erstes künstlerisches Produkt dieser Zusammenarbeit ist das persisch-deutsche Musiktheater ORNAMENT, welches im November 2019 Premiere feierte.
Mit dem Projekt ‚mimesis::imitatio‘ wird diese Arbeit in 2020 fortgesetzt. Ebenfalls 2019 gründet Claudia van Hasselt das Trio van Hasselt/Fröhlich/Kneer, das sich dem zeitgenössischen Repertoire in Auftragskompositionen und Adaptionen für die außergewöhnliche Triobesetzung sowie freien Improvisationen widmet.
Im Sommer 2020 startet ihr stimmexperimentelles Projekt ‚horizons of a bird‘, eine Mischung aus Konzertperformance und LAB, welches ausschließlich im ländlichen Raum angesiedelt ist. In einer Mixtur aus Improvisationen, Komprovisationen und komponierter zeitgenössischer Musik arbeitet sie mit stimmlichen Laien an einer Klangsprache, die die Trennung von professionellem und Laiengesang aus dem Blickfeld rückt.
Claudia van Hasselt ist seit 2018 1.Vorsitzende der initiative neue musik Berlin e.V. .